Dienstag, 02. Aug 2016
Offene Jugendarbeit: «Ein Jahr unter einem Dach, aber kein Einheitsbrei»
Bilanz Vor gut einem Jahr hat die Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein (OJA) ihre operative Arbeit aufgenommen. Die Jugendarbeit der zehn angeschlossenen Gemeinden hat bereits mehrere gemeinsame Projekte durchgeführt.
Wie die OJA am Montag weiter mitteilte, seien in einem weiteren wichtigen Schritt gemeinsame Qualitätsstandards entwickelt worden, die nun lokal umgesetzt würden. «Die verbindliche Zusammenarbeit ermöglicht es, die zahlreichen Synergien optimal zu nutzen; dadurch werden neue innovative Projekte und Weiterbildungen möglich», heisst es in der Mitteilung weiter. Trotzdem habe jede Gemeinde, dank individueller Leistungsvereinbarungen, ihre speziell auf die lokalen Begebenheiten zugeschnittene Jugendarbeit. Neben den überall angebotenen Jugendtreffs mit ihren Aktivitäten und Partymöglichkeiten hat jeder Standort gemeindespezifische Angebote entwickelt, die nachfolgend vorgestellt werden.
?OJA Balzers: Dank dem Bauwagen als zweiter mobiler Treffpunkt ist die Jugendarbeit Balzers immer dort, wo etwas los ist. Nicht nur beim neu gebauten Pump Track ist die Jugendarbeit regelmässig präsent, sondern auch an den meisten Dorffesten findet man sie dort, wo die Jugendlichen sind.
?OJA Triesen: Hier nutzen mehrere Tanzgruppen die Treffräumlichkeiten ausserhalb der Öffnungszeiten als Übungsort, dabei werden sie durch die Jugendarbeitenden begleitet und in ihrer Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gefördert. An den regelmässigen Kinderbasteltagen entstehen regelrechte Kunstwerke.
?OJA Triesenberg: In ausgesprochen heimeliger Atmosphäre ist hier das Handwerk zu Hause. Es wird geschreinert, an Töfflis gebastelt, Seifenkisten gebaut und kunstvolle Mosaike entstehen. Die Jugendlichen fühlen sich sichtlich wohl im Treff am Bärg.
?OJA Vaduz: Hier ist die Musik zu Hause – mehrere Musikgruppen benutzen hier ihre Übungsräume mehr oder weniger autonom. Bei Bedarf steht ein professionelles Studio für Aufnahmen zur Verfügung und die Jugendlichen werden in die Bedienung eingeführt. Im grossen Veranstaltungsraum werden von engagierten Jugendlichen Konzerte organisiert. Dabei lernen die Jugendlichen schrittweise, was es alles braucht, um eine Grossveranstaltung durchzuführen.
?OJA Schaan: Die Schaaner Jugendarbeit ist an allen Aktivitäten im Dorf mit dabei. Regelmässig besuchen sie die Jugendlichen auch an ihren informellen Treffpunkten, um ihre Interessen und Anliegen aufzunehmen. Dabei schaffen sie es immer wieder, Jugendliche für eigenständige Projekte zu begeistern und begleiten sie dabei. Damit bieten sie der Schaaner Jugend zahlreiche Lernmöglichkeiten an.
?OJA Planken: Planken ist der kleinste Standort der OJA Liechtenstein, hier treffen sich die Jugendlichen im kleinen, feinen Treff, alle kennen sich und so entsteht sofort eine vertrauensvolle Stimmung, die es ermöglicht, auch schwierige Themen anzugehen.
?OJA Eschen: Hier blüht die Kreativität. Die Eschner Jugendarbeitenden sind mit ihren unzähligen Ideen immer am Puls der Kinder und Jugendlichen und nehmen aktuelle Trends sofort auf. Damit machen sie es den Jugendlichen einfach, sich aktiv in der Gestaltung von Projekten und Aktionen einzubringen, ihre Kreativität auszuleben und dabei gleichzeitig ihre Selbst- und Sozialkompetenzen zu stärken.
Mit dem zweiten Standort in Nendeln bieten sie auch Kindern entsprechende Angebote an.
?OJA Ruggell, Schellenberg, Gamprin: Drei Gemeinden, drei Jugendtreffs und seit zehn Jahren ein Sommercamp. Hier hat die Jugendarbeit die Aufgabe, in drei Gemeinden entsprechende Angebote für die Jugendlichen zu machen. Das grosse gemeinsame Angebot in den drei Gemeinden ist seit zehn Jahren das zweiwöchige Sommercamp. Engagierte Jugendliche lernen hier, ein Angebot für Jüngere zu organisieren und durchzuführen, gut begleitet von den Jugendarbeitenden. Durchschnittlich vierzig Kinder nehmen am Sommercamp teil und profitieren von den zahlreichen Erlebnis- und Lernmöglichkeiten.(red/pd)