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Presseartikel

 
Donnerstag, 23. Jan 2014

Vegan und regional kochen: Buchpräsentation morgen

Vegan glücklich Die Präsentation eines veganen Kochbuches mit anschliessendem veganen Apéro findet am morgigen Freitag um 18 Uhr im Küefer-Martis-Huus in Ruggell statt.

«Was, vegan? Sich rein pflanzlich ernähren!? Spinnen die? Geht das überhaupt? Kann man da noch Sport treiben?» Vegan kochen, die Umwelt schonen, nachhaltig leben – und trotzdem Spass am Essen haben! Das Kochbuch «Kochkunst» zeigt anhand von leckeren Rezepten die Vielfalt und die Möglichkeiten, die vegane Ernährung bietet. Um nachzuweisen, wie einfach es ist, sich in Liechtenstein vegan und regional zu ernähren, hat eine Gruppe um das vegane KochKollektiv des Club Benefactum sich entschlossen, ein veganes Kochbuch zu schreiben.

Die Geschichte dahinter

Herausgekommen ist ein 44 Rezepte umfassendes Buch, das nicht nur zum Kochen anleitet, sondern auch Möglichkeiten einer veganen Lebensweise. Inspiriert durch das Morgenland-Festival und dessen Vorbereitungen wagte Sacha Schlegel den Selbsttest und begann ab Januar 2011, sich vegan zu ernähren und zu kochen. Vegan bedeutet, sich rein pflanzlich zu ernähren, ohne Fleisch und Tierprodukte, also keine Milch, keine Eier, kein Honig, sondern nur Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war er überzeugt davon. Zu Beginn schränkte ihn die vegane Lebensweise zwar bei der Produktewahl oder vor allem in Restaurants ein, dafür hat er aber einige Lebensmittel für sich entdeckt, die in der gewöhnlichen Küche wenig bis nie gebraucht werden. Aus seiner persönlichen Umstellung heraus wuchs der Wunsch, auch andere Leute vegan zu verpflegen. Nach den ersten positiven veganen Kocherfahrungen beim MorgenLand-Festival im Mai 2011 und dem Besuch von politischen Kochaktionen gründete er das vegane KochKollektiv und begann, auf verschiedensten Veranstaltungen zu kochen und bot regelmässig vegane Mittagstische an. Nach ersten Erfolgen des veganen Mittagstischs vergrösserte sich das Team des KochKollektivs und weitete sich an verschiedene Standorte aus.

Die Idee eines Kochbuchs

Der Verein Benefactum, aus dem alles entstand, nahm zusätzlich einen Freiwilligen des europäischen Freiwilligendiensts auf, um die Kochaktionen weiter ausbauen zu können. Als Tommaso Pieroni im Juli 2013 als gelernter Koch zu Benefactum stiess, begann er, zweimal wöchentlich in der Kunstschule Liechtenstein in Nendeln vegan zu kochen. Dort entstand auch die Idee, ein von den Studenten/-innen der Kunstschule bebildertes Kochbuch mit den dort gekochten veganen Rezepten zu verfassen. Die freischaffende Grafikdesignerin Annett Höland übernahm die Gestaltung des Buches und führte im September 2013 einen Workshop an der Kunstschule Liechtenstein durch. Zusätzlich zu den Rezepten bietet das Buch Tipps zu nachhaltiger Ernährung, welche von Michaela Hogenboom Kindle, Teil der Symbiose Gemeinschaft, erarbeitet wurden. Um das regionale Einkaufen zu erleichtern, wurden Liechtensteiner Wochenmärkte, verschiedene Liechtensteiner Bio-Gemüse-, Getreide- und Obst-Landwirte sowie zwei spezielle Geschäfte interviewt. Das Kochbuch soll nicht nur «versessene» Veganer erfreuen, es soll auch «normale» Leute dazu animieren, manchmal vegan zu kochen und damit nicht nur sich, sondern auch der Umwelt und den Tieren etwas Gutes zu tun. «Kochkunst» ist ein Gemeinschaftsprojekt des Clubs Benefactum (Sacha Schlegel und Sandra Fausch) mit dem Europäischen Freiwilligendienst (Koch Tommaso Pieroni), der Symbiose Gemeinschaft (Michaela Hogenboom Kindle) und der freischaffenden Grafikdesignerin Annett Höland; mit Bildern von Schülerinnen und Schülern der Kunstschule Liechtenstein. (pd)