Samstag, 14. Mär 2015
74,2 Prozent wählten per Brief
Gemeindewahl Morgen schreiten die Liechtensteiner in den Gemeinden an die Urnen. Der Grossteil hat seine Stimme jedoch bereits bei der am Freitag abgeschlossenen Briefwahl abgegeben.
Die Briefwahl ist beendet und ihre Beliebtheit weiterhin ungebrochen. Die Freitagsstimmbeteiligung erwies sich dieses Jahr mit 74,2 Prozent zwar um 3,5 Prozent niedriger als noch im Rekordjahr 2011 (77,7 Prozent). Die von manchen geäusserte Befürchtung einer niedrige Wahlbeteilung trat jedoch nicht ein. Die leicht rückläufige Beteiligung ist wohl zum Teil dem erstmaligen Wegfallen des Wahlfreitags bei einer Gemeinderatswahl geschuldet. Zwar machten die Urnenwähler bereits 2011 nur einen geringen Teil der am Freitag eingetroffenen Stimmen aus (94,7 Prozent Briefwähler), doch die wenigen überzeugten Urnenwähler die bislang die freitags geöffneten Wahllokale nutzten, können dieses Jahr erst am Sonntag ihre Stimme abgeben.
14 519 haben bereits abgestimmt
Insgesamt haben 14 519 der 19 558 Stimmberechtigten die Möglichkeit zur Briefwahl genutzt. Spitzenreiter sind hierbei die kleinste Gemeinde Planken mit 83,7 Prozent und Ruggell mit 82 Prozent. Am geringsten erwies sich die Wahlbeteiligung in Mauren mit 70,4 Prozent. Im Allgemeinen verteilt sich die Stimmbeteiligung nahezu gleichmässig auf Ober- und Unterland. Doch fiel das sonst als wahlfreudiger geltende Unterland mit 73,9 Prozent bei diesjährigen Wahlen leicht hinter das Oberland zurück. Dort hatten am Freitag bereits 74,4 Prozent ihre Stimmkarte abgegeben.
Rückgang an Urnenwählern
Seit Einführung der Briefwahl nahm die Zahl der Wähler, die direkt an den Urnen wählten, konstant ab. Erhöhte sich die Wahlbeteiligung 2007 am Wahlsonntag noch von 68,3 auf 79,4 Prozent, war es 2011 nur noch ein Unterschied von fünf Prozent. Trotzdem werden morgen – wenn die Wahllokale von 10.30 bis 12 Uhr öffnen – einige noch die letzte Chance nutzen, ihre Stimmen für die gemeindeeigenen Favoriten unter den 184 Gemeinderats- und 16 Vorsteherkandidaten abzugeben. Nach der finalen Auszählung am Sonntag wird sich schliesslich zeigen, wer einen der 104 Gemeinderatssitze oder 11 Vorsteherposten für sich entscheiden konnte. Eins steht jedoch schon heute unabhängig vom Ausgang der Wahl fest: Rund 42 Prozent der antretenden Kandidaten werden am Sonntag leer ausgehen. Seite 3