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Presseartikel

 
Donnerstag, 21. Dez 2017

Ruggell senkt die Steuern

RUGGELL In seiner Sitzung vom 28. November beschloss der Ruggeller Gemeinderat eine Steuersenkung. Demnach soll der Gemeindesteuerzuschlag von 200 neu auf 175 Prozent festgesetzt werden. Der Gemeinderat stimmte mit fünf zu vier Stimmen für die Steuersenkung.

Die VU-Fraktion argumentierte, dass Ruggell auch bei einer Beibehaltung des Steuersatzes von 200 Prozent attraktiv sei, von einer Steuersenkung würde im grossen Masse die wohlhabende Bevölkerungsschicht profitieren. Zudem stiegen die zu bewältigenden Sozialkosten und durch eine Steuersenkung würden anstehende Projekte verzögert. «Eine spätere Erhöhung des Steuersatzes, welche aufgrund der zukünftigen anstehenden Projekten notwendig erscheint, wird sehr schwierig werden», schreibt die VU in einer Stellungnahme, die im Protokoll aufgeführt wird. Sie plädierte dafür, die Gelder besser zu verteilen. Für die Gemeindefraktion wäre beispielsweise eine kostenlose Abgabe von Busabos zielführender.
Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle fehlten diesbezüglich allerdings konkrete Ideen. Sie meinte ausserdem, dass die Gemeinde in verschiedenen Bereichen bereits verschiedene Bevölkerungsgruppen aktiv unterstützen würde, etwa mit der Unterstützung der Kitas, Blockzeiten in der Schule, Subventionen der Busabos oder Wohnen und Leben im Alter. Ein weiterer FBP-Gemeinderat verweist gemäss Protokoll darauf, dass auch die anderen Gemeinden ihren Steuerzuschlag herabgesetzt hätten.

Überschuss budgetiert

Gleichzeitig wurde in der Sitzung auch der Voranschlag für 2018 behandelt. Demnach rechnet Ruggell für das nächste Jahr mit einem Ertragsüberschuss in der Erfolgsrechnung von 1,3 Millionen Franken (2017: 0,8 Millionen Franken). In der Gesamtrechnung soll ein Überschuss von knapp 95 000 Franken erzielt werden (Budget 2017: 34 582 Franken), die Nettoinvestitionen liegen bei 3,4 Millionen Franken. Die grössten Posten sind hier die dritte Etappe der Erschliessung Wüerle (900 000 Franken) und die Erweiterung des Feuerwehrdepots (890 000 Franken). (df)