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Presseartikel

 
Mittwoch, 19. Feb 2020

Ruggell stellt Weichen für Zukunft

Grossprojekte Die Gemeinde Ruggell hat die Bevölkerung zu einem Informationsabend eingeladen. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr zeigte die Gemeinde auf, was kurzfristig und was vor allem langfristig in Ruggell realisiert werden soll und muss. Dabei stehen verschiedene Grossprojekte an.


Nach den diesjährigen Sommerferien werden das neue Nationalmannschaftszentrum und die neuen Fussballplätze auf dem Freizeitpark Widau mit einem grossen Fest eingeweiht. Dieses gemeinsame Bauprojekt der Gemeinde Ruggell mit dem Liechtensteiner Fussballverband kann damit erfolgreich abgeschlossen werden. Ruhe kehrt in der Gemeinde jedoch keine ein, denn die nächsten grossen Projekte stehen an – ein Überlick:
•Neues LAK-Haus und neue Turnhalle: Das nächste Alters- und Pflegeheim der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe, kurz LAK, wird in den nächsten Jahren in Ruggell realisiert. Der genaue Standort ist noch in Abklärung. Wie Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle am Montagabend erklärte, sollen in dessen Nähe Alterswohnungen oder ein Generationenhaus entstehen, sodass Synergien wie verschiedene Dienstleistungen genutzt werden können. Geprüft wird in diesem Jahr die Bausubstanz der Turnhalle bei der Gemeindeschule, die in den kommenden Jahren saniert oder komplett neu gebaut werden muss. Zugleich erfolgt eine Bedarfserhebung, was neben den neuen Turnhallen beim SZU II bei dieser Turnhalle der Gemeindeschule berücksichtigt werden muss.
•Verkehrsrichtplan wird vorgeprüft: Zukunftsweisend ist auch der Verkehrsrichtplan, den die Gemeinde zurzeit am Erarbeiten ist. Voraus gingen wichtige Workshops speziell mit Kindern wie auch zwei mit der gesamten Bevölkerung. Alexander Kuhn von den Verkehrsingenieuren Eschen stellte dazu den aktuellen Stand vor. Beim Verkehrsrichtplan, der als nächster Schritt vom Amt für Bau und Infrastruktur vorgeprüft wird, stehen die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fussgänger und Radfahrer im Fokus: Neben neuen Verbindungen zum Rheindamm oder mit einer Radbrücke in die Schweiz werden Temporeduktionen im Quartier diskutiert – jedoch mit der Konsequenz, dass es gemäss Strassenverkehrsgesetz dann keine Zebrastreifen mehr gibt.
•Industriezubringer und Sanierung der Landstrasse: Im Bereich Tiefbau sind gemäss Finanzplanung für die Jahre 2021 und 2022 2,5 Millionen Franken für die Realisierung des Industriezubringers und für die Anbindung der davon abgehenden Gemeindestrassen reserviert. Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle zeigte dabei auf, welche Grundstücke bereits erworben werden konnten. Weitere Grundstückverhandlungen sind am Laufen. Demnächst wird das Mehrfamilienhaus an der Rheinstrasse 31 abgerissen, das dem Kreisel weichen muss. In guter und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Land konnte ein Konsens gefunden werden, wie die Landstrasse zukünftig aussehen wird. In diesem Jahr wird mit der ersten Etappe der Sanierung vom Kreisel bis zum Rathaus gestartet.
•Neue Pumpbowl und Kinderspielplatz: Die bereits sehr gut genutzte Pumptrackanlage wird in diesem Jahr wie angekündigt mit einer Pumpbowlanlage ergänzt und mit weiteren Sitzgelegenheiten und einer Uhr ausgestattet. Die Sanierung des Freizeitparks Widau wird in diesem Jahr mit einem neuen Kinderspielplatz abgerundet. Bei dieser Planung werden die Kinder aus Ruggell miteinbezogen.
•Einbezug der Bevölkerung: Nach dem Kindermitwirkungstag 2018 findet am 6. Juni 2020 ein Jugendmitwirkungstag im Ruggeller Gemeindesaal statt, bei dem alle Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren mit Wohnsitz in Ruggell demnächst eine Einladung erhalten werden. Im Rahmen des UNICEF-Projekts «Kinderfreundliche Gemeinde» sind die Jugendlichen um ihre Meinungen und Ideen zur Zukunftsgestaltung der Gemeinde gefragt.
Mit einer grösseren Umfrage wollte die Gemeinde von allen Einwohnerinnen und Einwohnern ab 14 Jahren wissen, wie sie die Informationskanäle der Gemeinde nutzen und bewerten. Braucht es den Gemeindekanal und den Teletext noch, wie wird Facebook und Instagram verwendet oder sind neue Plattformen gefragt? Ist die Qualität der Informationen sehr gut oder wo gibt es Verbesserungspotenziale? Die Gemeinde erhielt 560 ausgefüllte Umfragebögen zurück, was bei 1926 versendeten Einladungen eine Beteiligung von 29 Prozent ausmacht. Bis Ende dieser Woche können die Umfragebögen noch im Rathaus abgegeben werden, anschlies­send werden diese im Rahmen einer Bachelorarbeit von der Ruggeller Studentin Judith Augsburger ausgewertet. Die Resultate wie auch mögliche Verbesserungen werden im Sommer präsentiert. Ausserdem bedankte sich Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle bei den Einwohnerinnen und Einwohnern für das stets aktive Mitwirken in der Gemeinde. (red/pd)